Natürlich haben Sie es selbst in der Hand, Ihre Ernährungsumstellung erfolgreich umzusetzen. Schließlich bestimmen Sie allein darüber, was Sie tun oder nicht. Ich weiß, dass es einfacher gesagt ist als getan. Oft höre ich von meinen Kunden so etwas wie: „Ja, ich würde gerne, aber mein Schweinehund ist einfach stärker.“ Das ist natürlich sehr bequem. Ich bin nicht schuld, sondern ein anderer. Der Schweinehund. Er sabotiert Ihr Vorhaben der Ernährungsumstellung mit schlauen Sätzen wie „im Moment haben wir andere Prioritäten“, „uns geht es doch gut“, „was soll der ganze Stress?“, „Das hast Du schon mal versucht und hat nicht funktioniert“. Und schwuppdiwupp sind die Vorsätze ad acta gelegt.
Machen wir uns nichts vor: Der Schweinehund ist nichts anderes als unsere innere Stimme, eine innere Stimme, die keine Lust auf Veränderungen hat. Bloß nicht raus aus der Komfortzone, wer weiß, was dann passiert. Es soll doch aber etwas passieren: Sie wollen Ihr Gewicht reduzieren, sich fitter fühlen oder, oder, oder. Deshalb ist es erforderlich, Gewohnheiten abzustellen (Stichwort: Chips vorm Fernseher auf der Couch oder Ähnliches) und dafür andere Prinzipien in den Alltag zu integrieren, z. B. mehr Obst und Gemüse zu essen.
Genau diese Veränderungen rufen Ihren Schweinehund, also Ihre innere Stimme auf den Plan. Was tun? Zunächst die schlechte Nachricht: Es gibt leider keinen Zaubertrank, der Ihnen dabei hilft, Ihr Vorhaben der Ernährungsumstellung umzusetzen. Die gute Nachricht: Mit einigen einfach umsetzbaren Tipps können Sie das Sabotage-Verhalten Ihres Schweinehundes eingrenzen. Und nicht nur das: Sie können ihn sogar motivieren, mitzumachen. Dazu werde ich in den kommenden Blog-Beiträgen einige Tipps zusammenstellen.
Für diejenigen, die es nicht abwarten können, sind hier die ersten:
- Ändern Sie Ihre Gewohnheiten von heute auf morgen nicht komplett!
Denn das verursacht Stress. Und Stress verhindert a) die Fettreduktion, b) verursacht Heißhungerattacken und c) greift unser Immunsystem an. Zudem ist das Risiko zu scheitern, groß, denn Ihr Schweinehund wird jede Ausnahme gnadenlos ausnutzen.
Beispielsweise lautet Ihr Vorsatz: „Ab sofort gibt es nur noch gesunde Ernährung.“ Sie kochen deshalb fleißig vor oder bereiten am Vortag Salate zu. Das klappt auch zunächst wunderbar und Ihre Kollegen/innen bewundern Sie. Doch dann passiert Folgendes: Sie haben vergessen oder es nicht mehr geschafft, einzukaufen. Der Kühlschrank ist leer. Mit anderen Worten: Um nicht zu verhungern, müssen Sie sich einen Snack beim Bäcker holen. Ihr Schweinehund ist schon mal schwanzwedelnd vorgegangen und schaut, was denn der Bäcker für leckere Kuchenstücke oder Snacks anbietet. Er sagt zu Ihnen: „Ach komm, einmal ist keinmal.“ Er meint aber nicht „mal“, sondern ist sich sicher, dass der Schweinehund-Dreisatz, den Marco von Münchhausen erfunden hat, funktioniert. Er lautet: Ausfallen lassen, sein lassen, schleifen lassen. - Haben Sie Geduld!
Denn die schlechten Gewohnheiten haben sich ja auch nicht von heute auf morgen eingeschlichen. Ich sage bewusst „eingeschlichen“, denn genauso wie sich schlechte Gewohnheiten eingeschlichen haben, können sich auch gute Gewohnheiten, also gesunde Alternativen, einschleichen. Das hat viel mit dem Unterbewusstsein zu tun. Dazu mehr in meinem nächsten Blog-Beitrag. - Halten Sie schriftlich fest, was und warum Sie Ihre Ernährung verändern wollen!
Es kann durchaus hilfreich sein, einen Vertrag mit sich selbst zu schließen. In diesem dokumentieren Sie, was Sie verändern wollen. Bitte beachten Sie dabei, dass unser Gehirn nur konkrete Bestellungen annimmt! Sie können ja auch nicht in einem Online-Shop „etwas Schönes zum Anziehen“ ordern. Diese Bestellung kann nicht geliefert werden. Definieren Sie kleine, erreichbare und vor allem messbare Ziele, beispielsweise „Ab heute esse ich täglich 200 Gramm Gemüse.“ Umso größer ist Ihr Erfolgserlebnis, mit dem Sie wachsen. In der darauffolgenden Woche steigern Sie dann Ihr Ziel auf 300 Gramm Gemüse usw. Halten Sie außerdem fest, welche Vorteile Sie haben, wenn Sie Ihre Ernährung umstellen! Gleichzeitig sollten Sie noch einmal hinterfragen, welche Nachteile es hat, wenn alles beim Alten bleibt.
Zu guter Letzt noch ein Zitat von Nelson Mandela: „Alles ist unmöglich, bis Du es tust“. In diesem Sinne hoffe ich, dass ich Sie mit diesem Beitrag motivieren kann, Ihre persönlichen Ziele in Bezug auf die Ernährungsumstellung umzusetzen. Gerne helfe ich Ihnen dabei.